Dr. Kaweh Tabakhtory-Fard übernimmt ärztliche Leitung des Justizvollzugskrankenhauses Hohenasperg
Datum: 05.05.2014
Kurzbeschreibung: Justizminister Rainer Stickelberger: „Seine Erfahrung unter anderem im Bereich der Psychiatrie und in der Suchtbehandlung wird Dr. Tabakhtory-Fard zugute kommen“ - Dankeschön an den früheren Ärztlichen Direktor Dr. Hans-Eugen Bisson
Das Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg (Landkreis
Ludwigsburg) hat einen neuen Ärztlichen Direktor: Dr. Kaweh
Tabakhtory-Fard wurde am Montag (5. Mai 2014) offiziell in das Amt
eingeführt. Mit der Gesundheitsfürsorge sei der
Medizinaldirektor damit für eine wesentliche Aufgabe im
Justizvollzug zuständig, wie Justizminister Rainer
Stickelberger sagte. „Gefangene haben einen Anspruch auf eine
notwendige, ausreichende und zweckmäßige medizinische
Versorgung“, erläuterte der Minister. „Es gibt in
Deutschland kein Zwei-Klassen-System zwischen Patienten in Freiheit
und im Justizvollzug - und es darf sie auch nicht geben.“ Dr.
Tabakhtory-Fard folgt in dem Amt auf Dr. Hans-Eugen Bisson.
Justizminister Rainer Stickelberger und Ministerialdirektorin Bettina Limperg wünschten dem Leiter des Justizvollzugskrankenhauses, Dr.Kaweh Tabakhtory Fard, alles Gute für seine neue Aufgabe auf dem Hohenasperg.
Stickelberger wies darauf hin, dass Dr. Tabakhtory-Fard
während seiner vorherigen Tätigkeit beim Zentrum für
Psychiatrie in Weinsberg bereits wichtige Erfahrungen für die
Arbeit am Hohenasperg sammeln konnte. In Weinsberg sei er nicht nur
Funktionsoberarzt für den Gesamtbereich der besonders
sicherungsbedürftigen Patienten im Maßregelvollzug
gewesen, sondern habe auch im Bereich der Suchtbehandlung, der
Allgemeinpsychiatrie und der Neurologie gearbeitet.
„Unter anderem die Erfahrungen als Suchtmediziner werden ihm zugute kommen“, so der Minister. „Denn nicht wenige Inhaftierte haben Suchtprobleme, in Freiheit haben sie viel geraucht, Alkohol getrunken und teils auch Drogen konsumiert.“ Im Justizvollzugskrankenhaus gebe es daher eigens eine Station für Suchtbehandlung und Suchtrehabilitation. Stickelberger begrüßte es außerdem, dass Dr. Tabakhtory-Fard großen Wert auf die Fortbildung von Ärzten und Pflegekräften lege. „Das ist ein wichtiger Baustein, um die Qualität der medizinischen Versorgung im Justizvollzugskrankenhaus zu sichern.“
Für die ärztliche Leitung des Krankenhauses wünschte er dem Mediziner alles Gute. Dessen Vorgänger, Dr. Hans-Eugen Bisson, dankte er für seine Arbeit. Dr. Bisson hatte mehr als 16 Jahre die ärztliche Leitung inne gehabt.
Weitere Informationen:
Im Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg stehen Haftplätze für 180 Inhaftierte zur Verfügung. Das Krankenhaus hat drei Abteilungen: Psychiatrie, Psychotherapie sowie Neurologie, Chirurgie und Innere Medizin. Es gibt 15 Stellen für Mediziner, vier Psychologen, drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozialdienst sowie 100 Beschäftigte im allgemeinen Vollzugsdienst. Letztere haben teils eine zusätzliche Qualifikation als Krankenpfleger. Neben dem Ärztlichen Direktor gehört die Vollzugsdienstleiterin zur Leitung des Krankenhauses.
Im Justizvollzugskrankenhaus stehen somatische und psychiatrische Behandlungsmaßnahmen im Vordergrund.